flügellahm kopflos mundtot am ende der welt angelangt. blicklos in dein haar verwoben. auf der suche nach der verlorenen liebe klaube ich dir mit spitzen fingern worte vom kopf. misantilie. das ist eines der wort die es nicht gibt. misantilie. es knackt zwischen meinen fingernägeln.
auf einen sprung in eine andere welt. blau. blau. blau und ohne grund. da ist ein fluss. an ihn erinnere ich mich. an seinem ufer habe ich gesessen während welle um welle weiter wellte als wolle sie wohin. wohin? sie sind alle ertrunken.
ich könnte über wirklichkeiten räsonieren doch lieber will ich mich auf der stelle in einen baum verwandeln. blatt um blatt. grün hab ichs da und blau und braun und nicht eines deiner worte kommt noch bei mir an.
so wirst du ganz klein in meinem kopf. nachtgebettet leg ich dann die gedankin du zur ruh. doch sie schläft nicht. nie. sie wunschdenkt sich nur immer weiter. träumt sich immer weiter weg. ist ein sehr weiter weg: vom mir zum mir.
bevor ich flügellahm kopflos und mundtot auf dir gelandet bin hatte ich mir leoparden gehalten. und seepferde zu füßen. und dann haben meine leoparden und all die schnaubend wilden seepferde meine blätter aufgefressen und alle meine samen verschluckt. die dummen tiere!
du siehst ich bin nicht die die du zu sehen glaubst. ich bin ein baum. ich lausche vor mich hin. ich knack dir eine laus. ich bringe alle deine worte um die du für mich nicht hast. langsam. eines nach dem anderen. mundtot mache ich dich. kopflos schaust du schon aus. flügellahm breche ich dich.